Das Loch in der Nase
Tag 1
Manche Menschen schlagen sich mit dem Problem eines Loches in der Nasenscheidewand (Septum) herum. Zu diesen Meschen gehöre ich.
Das sieht dann so aus:
Bei mir ist das Loch ca. 6mm im Durchmesser gross.
Störend ist, dass man gezwungen ist, die Nase ständig mit Salben zu schmieren, damit die Perforation nicht trocknet und wieder anfängt zu bluten.
Es gibt verschiedene Ansätze das Loch wieder zu schliessen. Beispielsweise mittels eines Kunststoff-Knopfes, oder zwei zusammengenähten Silikonplättchen (0.5mm Dicke).
Ein Japaner hat sogar die Methode entwickelt die Silikonplättchen mittels Magneten zu halten, um die "Prothese" wieder herausnehmbar zu machen.
Bei mir wurde die Zweite Methode mit als angewandt, welche sich jedoch sehr unbequem anfühlte und nach kurzer Zeit wieder aus der Perforation, wie es wohl im Fachjargon heisst, herauslöste.
Heute wurde bei mir eine neue Methode angewandt.
Mein HNO hat sich etwas überlegt und gemeinsam mit mir und einer Zahnärztin vorab darüber diskutiert.
Die Idee war, das Loch mit einem Kunststoff aufzufüllen. Praktisch "zuzugiessen", oder "zuzuspachteln".
Eine zugezogene Zahnärztin half dabei das Material dafür herauszufinden, es sollte Polyether sein. Dieses Material ist auf der Schleimhaut verträglich, hat eine hohe Viskosität - was der Handhabung zugute kommt und eine kurze Topfzeit (kurze Verarbeitungszeit) von ca. 4 Minuten hat.
Nun war also der Tag X gekommen und wir fanden uns beim HNO ein, um das Loch zu "stopfen". Es brauchte sicher etwas Übung um mit dem Material vertraut zu werden.
Beim zweiten Anlauf hatte es geklappt.... das Loch war zu!
Uns so sieht es jetzt aus:

Warum schreibe ich das hier?
Vielleicht, weil es Leidensgenossen/-innen gibt, die sich dafür interessieren könnten, oder damit mein HNO nachlesen kann, wie es mir ergangen ist, bzw. ergeht und auch für all jene, die evtl. diese Prozedur vor sich haben und sich erkunden möchten was auf sie zukommt....ja und weiter...?
Ich möchte hier meine Erfahrungen mitteilen, wie es weitergeht, wie es sich anfühlt, nach diesem heutigen Tag eins.Und natürlich auch, ob es hält, wie lange es hält, wie es sich verträgt, usw. usw.
...so geht's weiter:
Nachdem die Anästhesie nachgelassen hatte, spürte ich, dass etwas anders war.Es war nicht ein Gefühl was sich störend anfühlte. Es hatte nichts gedrückt oder gezwickt, aber es fühlte sich einfach etwas anders an.
Der Querschnitt ist minimal verengt, was man beim Atmen durch die Nase merkt.
Mit dem Finger spürt man ganz deutlich das neue Etwas, das man mit sich trägt.
Beim reinigen der Nase besteht anfangs die Angst etwas zu verrutschen, dass man es versehentlich mit dem Finger beim Schneuzen herausdrückt.
All das habe ich heute gemacht, aber - toi, toi, toi - es hat gehalten!
- Ende Tag 1
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